Ehrenamtliche Mitarbeit

In unseren beiden Einrichtungen engagieren sich ca. dreißig ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz unterschiedlichen Bereichen:

Besuchsdienst, selbstständige Angebote wie Singen und Lesekreis, Mithilfe bei Ausflügen, Festen und Veranstaltungen des Hauses, die manchmal ohne Ehrenamtliche nicht durchführbar wären, Fürsprechergremium, Hauskommunion, Wort-Gottes- Feier und schließlich auch Sterbebegleitung- das alles und vieles mehr bereichert dank der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner.

Dieser Einsatz ist eine wertvolle Ergänzung und Unterstützung unserer professionellen Arbeit, dient der Vernetzung in Orts-und Pfarrgemeinde und verweist darüber hinaus auf unseren Grundauftrag, den Dienst am Nächsten.

Wir freuen uns über jeden, der Interesse daran hat, sich in St.Josef oder in St.Barbara in ehrenamtlicher Mitarbeit mit einzubringen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Geschäftsführung oder bei der Leitung des Sozialen Dienstes.

Lesestunde mit Herrn Jelinek

Als ich mich im April des Jahres 2000 bei Frau Bickel, der damaligen Heimleiterin von St.Josef, vorstellte und anfragte, ob in St.Josef ein Bedarf sei für so etwas wie eine regelmäßige Vorlesestunde für ältere Menschen, kam mir sicher nicht der Gedanke, dass ich über zwanzig Jahre später immer noch ehrenamtlich im Pflegeheim aktiv sein würde, und seit über vier Jahren auch in St.Barbara.

Ich war damals noch Lehrer am Hans-Furler-Gymnasium hier in Oberkirch und bin nun seit über zehn Jahren selbst im Ruhestand. Rund vierzig Jahre habe ich an verschiedenen Schulen in Baden-Württemberg und in Frankreich unterrichtet.

Für die Lesestunden in St.Josef und in St.Barbara bereite ich jeweils ein Thema vor, das entweder einen aktuellen Anlass hat oder das vom Gang des Jahres geprägt ist oder einfach vom Leben. So gibt es Stunden mit Texten zum Frühjahr oder zu den anderen Jahreszeiten, oder Gedichte zur Kindheit und Jugend, oder Balladen mit entsprechend dramatischem Charakter, oder Geschichten in den Mundarten des Südwestens und vieles mehr. An den Monatsanfang stelle ich inzwischen immer ein Gedicht des Monats von Erich Kästner, der sich im Übrigen ganz besonders zum Vorlesen eignet. Zum jeweiligen Thema suche ich für die Vorlese-Pausen – für die Zuhörer wie für mich – passende Musik aus, die die Möglichkeit gibt, gedanklich bei dem ein oder anderen Punkt zu verweilen.

Wenn ich hoch über der Rench hier in Oberkirch in meinem Arbeitszimmer am Schreibtisch sitze und mir Gedanken zur nächsten Vorlesestunde mache, blättere ich oft meinen Vorlese-Ordner durch, in dem ich alle Stunden der letzten zwanzig Jahre festgehalten habe, eine Inspiration auch für zukünftige Stunden. Ich hoffe, dass ich noch einige Jahre in diesem Sinne arbeiten kann und dass sich auch weiterhin der eine oder andere Zuhörer im Haus einfindet, um eine kurzweilige Stunde mit anderen Interessierten zu verbringen.

Gerhard Jelinek, Oberkirch im August 2022

Ehrenamt mit Zugewinn